Als das Training des FC Schalke 04 gerade in den letzten Zügen war, machte sich Marius Bülter schon auf den Weg in die Kabine. Der Stürmer arbeitete nach seiner Lebensmittelvergiftung nur individuell auf dem Nebenplatz und hatte ein kleines bisschen eher Feierabend als seine Kollegen. Bei den Fans, die die Trainingseinheit am Donnerstagvormittag besuchten, ist Bülter weiter Thema Nummer eins – beziehungsweise seine Zukunft.
Denn der 30-Jährige steht weiter vor einem Abschied aus Gelsenkirchen. Mit Bundesligist TSG Hoffenheim ist sich Bülter einig. Aktuell laufen die Ablöseverhandlungen zwischen beiden Klubs – noch gibt es aber keine Einigung. Heißt: Bülter ist weiter Profi von Schalke 04 – und als solcher nahm er sich nach seinem Individual-Training viel Zeit für die Fans. Geduldig erfüllte er jeden Autogrammwunsch und posierte für (Abschieds-)Fotos. „Noch ist er Spieler von Schalke 04“, sagt Lizenzspieler-Chef Gerald Asamoah über Bülter. „Er verhält sich ganz normal, ist Teil dieser Mannschaft und benimmt sich nicht als sei er auf dem Absprung.“
Ähnlich wie Bülter konnte auch Torwart Ralf Fährmann (34) weiterhin nicht am Mannschaftstraining teilnehmen. Nach seinem Muskelfaserriss in der Wade drehte Schalkes Nummer eins aber schon wieder Laufrunden um den Trainingsplatz. „Die Wade ist immer unangenehm“, sagt Asamoah über Fährmanns Verletzung. „Aber wir hoffen, dass er nächste Woche wieder leicht einsteigen kann.“ Plan ist, die Belastung bis zum Start des Trainingslagers in Mittersill (Österreich) ab 8. Juli noch weiter zu steigern.
Teil des Profi-Mannschaftstrainings waren am Donnerstag auch zwei Talente aus der U23: Malick Talabidi (21) und Verthomoy Boboy (20). Beide füllen die Trainingsgruppe auf, die Schalker im Abwehrzentrum aktuell dünn besetzt sind. In Leo Greiml (21) und Marcin Kaminski (31) sind aktuell nur zwei Profi-Innenverteidiger im Training. Henning Matriciani (23) und Ibrahima Cissé (22) sind beide noch mit ihren Nationalmannschaften unterwegs. Zudem wird noch ein neuer Innenverteidiger gesucht – das bestätigte Sportdirektor André Hechelmann noch zu Wochenbeginn.